Diskette Datenrettung
Eine
Diskette ist ein magnetischer Datenträger, der zur Datenspeicherung
verwendet wird. Sie besteht aus einer flexiblen Kunststoffscheibe –
daher der ebenfalls übliche Name Floppy, vom englischen „floppy disk“,
was deutsch ungefähr mit „wabbelige Scheibe“ zu übersetzen wäre.
Diese Scheibe ist mit einem magnetisierbaren Material, meistens
Eisenoxid, beschichtet. Zum Schutz ist sie meistens in einem
Kunststoffgehäuse (früher: Pappe) verpackt, welches je nach
Diskettentyp entweder ebenfalls biegsam oder starr ist.
Im Unterschied zu Festplatten schleift der Schreib-/Lesekopf bei
Disketten direkt auf der beschichteten magnetisierbaren Oberfläche,
was mit der Zeit zu deutlichem Abrieb führt und die dauerhafte
Verwendbarkeit von Disketten stark einschränkt.
Außerdem schleift auch die innerste Magnetscheibe direkt an der
umgebenden, fest im Laufwerk liegenden Hülle. Daher wird diese Hülle
auf der Innenseite mit Teflon beschichtetem (oder ähnlichem) Gewebe
ausgestattet, um die Reibung zu minimieren.
Eigenschaften der Diskette
Das Format von Disketten wird meistens in Zoll (") angegeben,
gebräuchliche Größen sind oder waren:
200 mm (ca. 8") mit 180 KB – das ursprüngliche Diskettenformat von
IBM als Ersatz für die unhandlichen Stapel von Lochkarten, später
mit bis zu 1 MiB
130 mm (ca 5,25") mit 80 KiB bis 1200 KiB (160 KiB bei den ersten
IBM-PCs)
90 mm (ca. 3,5") mit 720 KiB bis 3520 KiB ≈ 3,4 MB (ED-Disketten mit
44 Sektoren formatiert)
Darüber hinaus wurden noch andere Größen (unter anderem 80 mm (ca. 3
Zoll) (Schneider CPC), 3,25 Zoll und 50 mm (ca. 2 Zoll)) entwickelt,
die sich aber nicht durchsetzen konnten.
Die Normen für 3,5"-Disketten sind ISO/IEC 8860-1:1987 (doppelte
Dichte), ISO/IEC 9529-1:1989 (hohe Dichte) und ISO/IEC 10994-1:1992
(extra-hohe Dichte); alle Angaben erfolgen in metrischen Einheiten.
Diese Normen verdeutlichen die Messungen, die 90,0 mm × 94,0 mm ×
3,3 mm ergeben. Die magnetische Scheibe im Inneren hat einen
Durchmesser von genau 86,0 mm. Man unterscheidet
ein- und zweiseitig beschriebene Disketten (SS: single sided, DS:
double sided),
die Aufzeichnungsdichte, die sich aus dem verwendeten magnetischen
Material ergibt (SD: Single Density, DD: Double Density, HD: High
Density, ED: Extended Density), sowie
hard- oder soft-sektoriert.
Bei hard-sektorierten Disketten gibt es auf der Kunststoffscheibe
ein Indexloch pro Sektor, bei soft-sektorierten nur eines überhaupt.
Dieses Indexloch legt den Startpunkt einer Spur fest, sofern es vom
Laufwerk nicht ignoriert wird (Soft-Synchronisierung: Erkennen des
Spurbeginns durch Folge von Synchronisations-Bits).
Zur genauen Spezifikation einer Diskette gehören noch weitere
Angaben:
die Anzahl der Magnetspuren („Tracks“) (typischerweise 40 oder 80)
die Anzahl Sektoren (Blöcke pro Spur) (zum Beispiel 18)
die Blockgröße (früher 128, 256 oder 512 Byte, heute meistens nur
noch 512 Byte)
das Aufzeichnungsverfahren (anfänglich FM, später meistens MFM; bei
Apple und Commodore wurde auch das GCR-Verfahren eingesetzt)
die Spurdichte, meist 96 tpi (tracks per inch), Commodore benutzte
hier auf seinen größeren Laufwerken den abweichenden Wert von 100
tpi, um die Kapazität zu erhöhen, was diese Disketten für
Fremdlaufwerke physisch praktisch unlesbar machte
Es ist technisch möglich, je nach Spur eine verschiedene Anzahl von
Sektoren unterzubringen, zumal auf den äußeren Spuren theoretisch
mehr Platz ist; da jedoch dort die relative Geschwindigkeit des
Kopfes auch höher ist, stieß dieses auf Schwierigkeiten. Einige
Hersteller variierten daher entweder die Umdrehungsgeschwindigkeit
(Apple) oder die Datenrate (Commodore) abhängig von der
Kopfposition, was mehr auf der Diskette zu speichern erlaubte, diese
aber inkompatibel zu Laufwerken anderer Hersteller machte.
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